Urlaubsreklamationen

Blacklist

0
0
0
0
0
0
 Reiserechtsurteile
0
0


Blacklist : Griechenland -  Kreta - Eri Beach (1&2 Fly)   ------------    Blacklist : Griechenland - Kos - Hotel Gaia- Kos (1&2 Fly)                ----------------             Blacklist : Griechenland - Kreta - Malia Hotel Stelios (1&2 Fly)             -----------------                Blacklist : Tunesien  Shalimar - Hammamet (1&2 Fly)                  ------------

 Home

Rechtsberatung

Ihre Reklamation     
Hotelbewertungen
Ihre Reklamation
Blacklist
Ihr Urlaubsbericht 
Frankfurter Tabelle
Reiserechtsurteile
Reklamationen
1&2 Fly
Neckermann
Alltours
ITS
FTI
LTU plus
TUI
NAZAR
Öger Tours
Bucher Reisen
Attika Reisen
GTI
Gulet
Unirop
Fischer Reisen
Demed
Taurus
Sunmed
Condor
Fluglinien
Presseservice
Griechenland
Tunesien
Ägypten
Dom-Republik
Türkei
Spanien
Europa Allgemein
Aktuelles

 

Transeuropa Reisen / 1-2-Fly

Kundenbetreuung

Karl-Wiechert-Allee 66

 

30625 Hannover

                                                                                                                                            16.10.2000

 

 

Beschwerde über unser Hotel "Esplanade"

Monastir – Tunesien

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir möchten Ihnen von unserem letzten Urlaub erzählen und bitten Sie, den Fall zu prüfen, die Reklamationen anzuerkennen und uns anteilige Reisekosten zu erstatten. Vielleicht sollten Sie sich mal überlegen, das Hotel aus Ihrem kommenden Katalog zu streichen, da sich wohl etliche Urlauber an Sie wenden werden....

Gebucht war das Hotel "Esplanade" in Monastir/Tunesien vom 03.-17.10.2000 Den Rückflug traten wir jedoch schon am 10.10. an.

 

Den ersten Schock bekamen wir nach der Ankunft in unserem Zimmer. Wie Sie auf den beiliegenden Fotos erkennen können (Bad 1), sieht es wohl nicht nach einem frisch renovierten Zimmer aus, welches Sie in Ihrem Katalog beschrieben hatten. Wie Sie wissen, steht dort "Das Haus wurde 1997 komplett renoviert". Wenn wir gewusst hätten, dass damit nicht die Zimmer gemeint sind, hätten wir nie auf dieses Hotel zurückgegriffen !

Das Bad ist derart vergammelt, dass es ein Eintreten übelsten Ekels hervorruft. In der Dusche blättert der Lack ab, der Abfluss besteht aus einem sehr tiefen Loch, in dem kleine Kinder mit der Hand stecken bleiben können – was da herauskommt möchte ich erst gar nicht wissen - die Zuleitungsrohre rosten an allen Ecken und Kanten, der Deckel des Wasserkastens bewegte sich jedes Mal beim Ziehen der Spülung und last but not least: der Duschvorhang wurde mit Klopapier an einem Haken in der Decke befestigt !!!! Ich weiß nicht, ob das in Tunesien so üblich und in einem "komplett renoviertem Hotel" Standard ist, wir fanden es jedoch ekelhaft, so dass uns sehr unwohl wurde und wir den nächsten Tag abwarteten, um mit der Reiseleitung über das Zimmer zu sprechen. Und siehe da: wir waren nicht die Einzigen ! Wie Sie wohl in mehreren Zuschriften erfahren werden, tauschten mehrere Urlauber das Zimmer. So auch unser direkter Nachbar. Wurde ein kompletter Flügel des Hotels bei der Totalrenovierung übersehen ??? Selbst in diesem Land dürfte das Hotel nach drei Jahren nicht so aussehen, wie es jetzt aussieht.  

Am folgenden Tag erhielten wir nach einem lächerlichen Begrüßungscocktail unser zweites Zimmer, also wieder Koffer packen, umziehen, auspacken, so dass ein weiterer Tag nicht nutzbar war. Das Bad dort war etwas besser, zumindest hatte es keine Dusche mehr, sondern eine Badewanne, in der auch der Lack in Ordnung war. Jedoch traute man sich auch hier kaum in dieses winzige, schlecht belüftete Zimmer, da es an allen Ecken und Stellen durchrostet bzw. schimmelte. Anbei zwei weitere Fotos, die das "komplett renovierte Bad" zeigen.....

 

Das wird wohl auch einer der Gründe sein, warum es uns zunehmend schlechter ging und der Drang zur Abreise größer wurde. Zu diesem Zimmer gab es aber keinen Meerblick mehr, wie in Ihrem Katalog angekündigt. Es blieb nur die Wahl zwischen dem völlig unbewohnbaren Zimmer mit Meerblick und dem etwas besseren mit Blick in den Hinterhof !

 

Was auch nicht in Ihrem Katalog stand, war die direkte Nähe zum Flughafen bzw. die Lage inmitten der Einflugschneise. Jedes Flugzeug, aber wirklich jedes flog direkt über unsere Köpfe hinweg, und das an manchen Abenden alle fünf Minuten. Wenn wir draußen saßen, wussten wir nicht, ob wir lachen oder weinen sollten, so machten wir uns einen Spaß und errieten die Fluggesellschaft, die man ja dann auch aus nächster Nähe erkennen konnte. Der Fluglärm war manchmal so unerträglich, dass wir in unser Hotel bzw. Zimmer flüchten mussten.

 

Weiter geht es mit dem Essen. Sie schreiben von zwei Restaurants, einem á la Carte- und einem Speisen-Restaurant. Da dachten wir an eine hervorragende Auswahl, wie es in anderen AI-Hotels so üblich ist. Entweder geht man zum Büffet oder nimmt ein 3-Gang-Menü. Genauso, wie es auch in Ihrem Katalog steht. Gefunden haben wir jedoch nur einen riesigen Speisesaal, das andere Restaurant war geschlossen ! Endlos lange Schlangen waren die Folge, so dass manches Essen, wie z.B. auch das Dessert schneller Vergriffen waren, als man ankommen konnte. Man musste schon sehr (!) pünktlich sein und wie die anderen vor der Tür warten, bis der Saal geöffnet wurde, um rasanten Schrittes an das Büffet zu kommen. Bin ich im Urlaub oder an einer Tränke, wo ich zusehen muss, etwas abzubekommen ? Dazu kommt noch, dass so mancher Teller auf dem Stapel aufgrund des großen Andrangs und schnellen Spülens auch nicht so sauber war, so kam es öfters vor, dass wir erst den dritten oder vierten Teller nehmen konnten. Wie mag es da erst in der Küche aussehen ???

Das Essen selber war teilweise nicht zu genießen. Fleisch, an dem große Stücke Fett und/oder Knorpel hingen, bei dem man bei jedem Bissen aufpassen muss, ob es die Zähne noch aushalten. Fisch, der so voll Gräten war, das man ihn stundenlang durchsuchen musste – nur dann war er und der Rest auf dem Teller schon kalt.

Die Suppe, die es jeden Abend gab, bestand meistens aus Gries und Flüssigkeit, was anders war nie zu finden, die Salate waren stets die gleichen, nie gab es eine Abwechslung. Auch das Frühstück war nach kurzer Zeit nicht mehr zu ertragen. Immer das Gleiche, totale Eintönigkeit.

Kommen wir zu den Getränken. Noch viel besser, als das Essen. Zur Auswahl standen: eiskalte Weine, Weiß, Rose und auch Rotwein (!!), abgestandenes, stilles Wasser, einen ekelhaften, nicht trinkbaren, süßen Himbeersaft und Orangensaft, der noch ging. Des weiteren gab es von Coca Cola einen Zapfautomat, der jedoch nicht funktionsfähig war, stattdessen wurden warme (!!!) billig "Royal Crown" – Colaflaschen, billig Sprite und Fanta danebengestellt. Ist es so üblich, dass es warme Cola und eiskalten Rotwein gibt ? Verstehen Sie das unter AI-Service ?? Dann hätten wir noch die Sangria, bei der uns gleich wieder schlecht wird. Eine Mischung aus den drei Weinen, den zwei Säften (auch Himbeere !) und Dattel- bzw. Feigenlikör. Sehr lecker und schmackhaft.... Nach einem Schluck mussten wir uns beinahe übergeben. Kein anderer gast hatte wieder etwas davon getrunken. Die hoch angepriesenen lokalen Cocktails bestanden aus den oben erwähnten zwei Säften und 2cl Dattel- bzw. Feigenlikör – fertig ist der "Cocktail". Auf die Frage, wo denn jetzt der Cocktail und die zweite Bar sei, die in dem Prospekt angegeben wurde, sagte uns der freundliche Tunesier: "hier !!"

Lächerlich und ebenfalls ekelerregend. Auf dem Foto ist die "Bar" zu sehen, der Saftautomat, die leere Colaanlage, die warmen billig-Getränke und die Weinausgabe.

 

Weiter geht es mit Ihrer "TV-Ecke". Diese war nicht zu benutzen ! Es gab einen kleinen Fernseher in dem Bereich der bezahlenden Gäste (außerhalb des AI-Bereiches), wo es übrigens auch kalte Cola, gute - richtig gekühlte – Weine und alle Arten von Kaffee gab, nur leider zu hohen Preisen. Dieser war aber abends ausgeschaltet, da die tolle Animation in diesem Raum stattfand. Ein weiterer Fernseher war in einem TV-Room, jedoch ohne Receiver, und italienisch wollten wir dann doch nicht sehen. So fand die Formel-1-Übertragung dann statt, jedoch konnte man kein Wort verstehen, von der Bildqualität ganz zu schweigen.

 

Einfach nur schlecht ! Erst hieß es, der Receiver sei zur Reparatur, dann war er auf einmal gestohlen worden. Also war diese Option ebenfalls gegenstandlos.

Die groß angekündigte Abend-Animation bestand übrigens nur aus einer "Kinderdisko", bei der man eine Stunde das Geschreie der kleinen Gäste anhören durften, dann kam eine Stunde so tolle Sachen, wie Miss-/Mister- Wahl, Tanzen oder Bingo. Den restlichen Abend lang gab es nur Musik. Lächerlich !

 

Der "gepflegte Garten" war leider nicht zu bewundern, da man von diesem nicht viel sah, dort waren haufenweise Stühle aneinander gereiht, um die 200-250 Gäste unterzubringen. Um zum Minipool zu gelangen, waren derartige Kurvengänge nötig, um die anderen Liegen und Stühle herum, dass man es bald aufgab.

Was ebenfalls störte, war die sehr laute Beschallung durch das "geniale" Animationsteam. Selbst wer noch 10/15 Meter daneben lag, bekam Hörschäden durch die extrem laute Diskomusik.

Was blieb, war der Strand. Das Meer war zwar warm und sauber, der Strand jedoch nicht. Ich weiß nicht, wann dieser das letzte mal durchgehakt wurde, aber unzählige Zigarettenkippen, Steine und Algenreste machen  ein Liegen nicht gerade sehr entspannend. Schreitet man um die Steine herum zum nächsten Strandabschnitt, kann man sehen, wie ein Hotelstrand aussehen kann, doch leider gehörte der nicht zu unserem Hotel !

 

Weitere Kleinigkeiten: Das Telefon auf dem Zimmer funktionierte nicht wie angegeben, die Minigolfanlage bestand aus drei kleinen Teilen, ich kenne Minigolf nur auf einem großen Platz, wo mindestens 12 Bahnen bestehen.

 

Das Alles war nach einiger Zeit nicht mehr zu ertragen. Das Krankheitsbild von uns, besonders das meiner Freundin verschlechterte sich täglich zunehmend, so dass wir uns entschlossen, den Rückzug anzutreten. Das Essen meiner Freundin bestand nur noch aus Baguette und Kohletabletten, ins vergammelte Bad traute sie sich fast gar nicht mehr. Ihr ging es so schlecht, dass wir unbedingt fliegen mussten, noch jetzt leiden wir beide an den Spätfolgen. Ein ärztliches Attest liegt dem Schreiben bei. Erst jetzt waren wir wieder in der Lage, uns längere Zeit außerhalb unserer Wohnung zu bewegen, ohne ständig auf der Suche nach einem Klo zu sein.

Für die Umbuchung nach einer Woche verlangte die freundliche Dame, Frau Amel Troudi, auch noch Geld von uns, DM 50.- pro Person und das Ganze in D-Mark. Wo soll ich in Tunesien 100.- DM herbekommen  ?? – ich hatte nur Kreditkarte und Reiseschecks mit, aber die wurden von ihr nicht akzeptiert. Sie gab mir den sehr freundlichen Rat: "die Banken haben ja jetzt noch auf, da können sie Geld holen". Ich soll D-Mark bei einer Bank in Tunesien holen ??? Nach langer Diskussion durften wir dann doch in Dinar bezahlen, wie nett. Das zeugt von Kompetenz....

 

Wie Sie selbst lesen können, war ein erholsamer Urlaub in dieser Anlage nicht möglich. Er entsprach nicht im Entferntesten Ihrer Produktbeschreibung und brachte uns nicht nur den Verlust des Urlaubstage, sondern auch einen finanziellen Schaden, um dessen Gutmachung wir Sie in diesem Brief freundlich bitten, rechtliche Schritte behalten wir uns vor. Hier das Wesentliche noch einmal in Kürze:

 

Was entgegen Ihrem Katalog nicht zutrifft:

 

·           auf keinen Fall 1997 renoviert

·           nur ein Speisesaal verfügbar, das Restaurant fehlte

·           TV-Ecke nicht nutzbar

·           Bad nicht zu benutzen, völlig vergammelt, schimmelig

·           Telefon funktionierte nicht auf dem Zimmer

·           Minigolfanlage ein Witz

·           Bei dem zweiten Zimmer kein Meerblick möglich (Hinterhof)

·           Nicht trinkbarer, eiskalter Wein, Cocktails ein Witz, warme billig-Cola und Fanta

·           Im Prinzip fehlende Abendanimation (nur eine Stunde Kinderdisco)

·           Sehr verschmutzter Strand

 

 

Was dagegen nicht im Prospekt stand, wir aber kostenlos hatten:

 

·           Andauernder Fluglärm durch die direkte Einflugschneise über unsere Köpfe.

·           Lange Warteschlangen durch den immensen Andrang am Buffet

·           Wir sind beide krank wiedergekommen und sind es immer noch

 

 

Wie gesagt, wir bitten den Fall genau zu prüfen, und uns mitzuteilen, wie Sie weiter vorgehen möchten.

Vielen Dank im voraus.

Mit freundlichen Grüßen

 

Anlage:

6 Fotos

2 Atteste

 

 

 

Kontakt     Partner werden    Presseservice    Haftungsausschluss   Impressum     Copyright 1996 - 2013